Am 11. Februar 2006 fanden in Darmstadt drei Ehrungen für Karl Plagge statt.
Zu den Feierlichkeiten waren zahlreiche Gäste eingeladen: ehemalige Überlebende aus Vilnius wie Simon Malkes (Zwangsarbeiter im HKP), Tobias Jafetas (Überlebender aus dem Ghetto Kaunas und Vorsitzender des Komitees ehemaliger Ghetto- und KZ-Häftlinge in Vilnius), Alfons von Deschwanden (ehemaliger Untergebener von Karl Plagge im HKP), sowie Familienangehörige von Karl Plagge und weitere Ehrengäste.
Am Vormittag (10. Februar) wurde an einer Säule im Pausenhof des LGG eine vom Darmstädter Künstler Gerhard Rose gestaltete Büste Karl Plagges eingeweiht. An diesem altsprachlichen Gymnasium hatte Karl Plagge 1916 sein Abitur absolviert
Einladung zur Einweihung Plagge Büste
Im Anschluss an die Einweihung der Plagge-Büste im LGG hatte am gleichen Tag die Bundeswehr zur Umbenennung der Frankenstein-Kaserne in Karl-Plagge-Kaserne eingeladen. Die Initiative ging von Oberstleutnant Manfred Föhr aus, dem damaligen Kommandanten der Starkenburg-Kaserne, die ursprünglich umbenannt werden sollte. Da ihre Nutzung geändert wurde, erhielt die Frankenstein-Kaserne an der Grenze zwischen Eberstadt und Pfungstadt, diesen Namen. Nach feierlichen Ausführungen prominenter Redner wurde an der Mauer am Eingang der Kaserne der neue Name und eine Bronzetafel des Darmstädter Künstlers Ariel Auslender enthüllt.
3 Reden OB Walter Hoffmann Fiebelkorn Simon Malkes
Nach der Ehrung in der Karl-Plagge-Kaserne wurden die Gäste von Bürgermeister Wolfgang Glenz zum Grab von Karl Plagge auf dem Alten Friedhof in Darmstadt gebracht, Dort hatten Überlebende anlässlich der Ehrung Karl Plagges 2005 in Darmstadt eine von ihnen gestiftete Tafel am Grab Plagges aufstellen lassen, die inzwischen im Auftrag der Stadt auf einen Steinsockel angebracht worden war.
Gedenktafel Grab Plagge